Der ECM-Prozess funktioniert nach den physikalischen Regeln der Elektrolyse. An zwei metallischen Elektroden - der Anode (Werkstück) und der Kathode (Werkzeug) - die sich in einer wässrigen Elektrolytlösung befinden, wird eine Gleichspannung angelegt. Diese bewirkt eine chemische Zersetzung des Werkstückes (Anode) an zuvor exakt definierten Stellen. Das Abtragsvolumen wird durch die Höhe und die Wirkzeit des Arbeitsstromes - aber auch durch die gezielte Spülung mit Elektrolyt - und entsprechender Ausführung des Werkzeuges (Kathode) beeinflußt. Das Verfahren ist bei allen metallischen Werkstoffen - ob gehärtet oder ungehärtet - anwendbar.
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ECM-Prozessablauf
leitfähige Flüssigkeit (Elektrolyt) und elektrischer Strom sorgen dafür, dass sich Material gezielt vom Werkstück löst – ganz ohne mechanische Belastung
Der ECM-Prozessablauf (Elektrochemisches Entgraten)
Zu Beginn wird das Werkstück in die Vorrichtung eingelegt. Anschließend startet der Prozess, bei dem sich das Oberteil absenkt und durch die Anoden (+) der elektrische Kontakt hergestellt wird. Parallel beginnt der Elektrolyt gleichmäßig durch den Spalt zwischen Kathode (-) und Werkstück (+) zu fließen. Sobald der Stromkreis geschlossen ist, beginnt der eigentliche Materialabtrag – dabei werden die Grate berührungslos und gezielt entfernt und über den Elektrolyt abtransportiert und gefiltert. Ist der Prozess beendet, öffnet sich die Vorrichtung und das bearbeitete Werkstück kann entnommen werden!